Aufführung des Stücks "Feuerschlange" der Theatergruppe der VHS Osnabrück (Die Montagsspieler)
Die Osnabrücker Theatergruppe „Die Montagsspieler“, die nun schon seit 30 Jahren an der VHS Osnabrück besteht, hat sich in den vergangenen Jahren schon immer mit aktuellen zeitkritischen Themen beschäftigt. Wie schnell ihr neuestes Stück „Feuerschlange“ des Autors Philipp Löhle mit Beginn des Ukrainekonfliktes an beängstigender Aktualität gewonnen hat, war zur Zeit der Auswahl des Stückes nicht ansatzweise absehbar.
Als Philipp Löhle las, dass Beamte des Bundeswirtschaftsministeriums in mexikanische Waffendeals involviert sind, begann er für ein Theaterstück zu recherchieren und stieß dabei auf den schwäbischen Waffenhersteller Heckler & Koch und dessen Verwicklungen in problematische Waffenexporte. Denn eines der weltweit meistverkauften Sturmgewehre - hergestellt in einer schwäbischen Kleinstadt - ist auf etlichen Fotos abgebildet, auf denen mexikanische Drogenkiller oder syrische IS-Kämpfer posieren. Wie kann es trotz strikter Auflagen für Rüstungsexporte dazu kommen?
Es sind zum Teil historisch belegte Szenen, die der Autor in verschiedenen Stilen und Formen aufbereitet hat. Mit dem neuen Stück wollen die Montagsspieler spannende Fragen aufwerfen, wie etwa: Macht sich der, der die Waffe herstellt, mitschuldig? Ist die Waffenindustrie ursächlich daran beteiligt, dass Kriege forciert oder verlängert werden?
In der Feuerschlange wird das heikle Thema aus ganz unterschiedlichen Perspektiven betrachtet.: Da ist einmal der titelgebende Bezug zur aztekischen Mythologie mit ihrem Kriegs- und Sonnengott Huitzilopochtli und seiner Waffe, die Feuerschlange. Oder aber der Papa von Amanda, der in der Schule von seinem außergewöhnlichen Job als Rohr-Richter bei ‚Lecker und Loch‘ in der Waffenproduktion berichtet. Und nicht zuletzt mehrere deutschen Ministerien, die Waffendeals nicht verhindern können oder wollen?
Natürlich geht es in dem Stück thematisch stark überspitzt, aber auch sarkastisch-komisch zu. Angesichts der seit Premiere des Stückes im Herbst letzten Jahres gewissermaßen brandaktuellen Realität und Brutalität des Ukrainekonflikts kommt der Zuschauer nicht umhin, seine ganz persönlichen Bewertungsmaßstäbe in Frage zu stellen. Durch die bewegte Art der Regieführung bleibt der Anspruch von zwei Stunden guter Unterhaltung garantiert gesichert.
Karten sind für 15 € bzw. 12 € (ermäßigt) im Buchladen am Alten Posthof erhältlich.
Berthold Brechts Geburtstag jährt sich 2023 zum 125. Mal. Aus diesem Grund widmet sich das Ensemble: "Die neuen 3" mit seinem aktuellen Programm einem der bedeutendsten Dramatiker und Lyriker.
Linda Moeken, Klavier und Peter Alexander Herwig, Bariton, haben sich Brecht-Vertonungen von Hanns Eisler, Paul Dessau
und Wolfgang Wiemer ausgesucht.
Inhaltlich, auch mit den Textbeiträgen von Heike Koschnicke gelesen, möchten die Künstlerinnen und Künstler den kritischen Brecht zeigen. Aber auch die menschliche und humoristische Seite von Berthold Brecht kommt nicht zu kurz...
Dauer: ca. 1 Stunde.
Zum zweiten Mal im Kulturspeicher Dörenthe, mit Ihrem brandneuen Programm im Gepäck.
Die versierten wie virtuosen Instrumentalisten widmen sich in ihrem neuen Programm Volksliedern, und nennen es – eine feine Ironie – „German Songbook“. Zum einen, weil sie zu dem Typus Jazzmusiker gehören, die ihr Selbstverständnis nicht einzig auf dem genetischen Material der Standards des „Great American Songbooks“ aufbauen, zum anderen, weil sie „Das Wandern ist des Müllers Lust“, „He Ho, spann den Wagen an“ oder „Ein Jäger aus Kurpfalz“ in ihren eigenen Kontext stellen und kosmopolitisch umsetzen.
Die Geschichten, die die Lieder erzählen, funktionieren auch ohne Texte. Auch weil die Instrumente oft Worte ersetzen und Szenen illustrieren. Das Schlagzeug setzt die Kraft und Energie von Mühlrad und Mühlstein um. Die Flageoletts des Basses lassen die Glocken in „Bruder Jakob“ läuten, der alles andere als idyllische Motorsägen- Bass konterkariert „Bunt sind schon die Wälder“.
„Es spielt nicht unbedingt eine Rolle, ob Martin Akkordeon oder E-Gitarre spielt – wir rocken einfach“, meldet sich Bassist Hanns Höhn zu Wort.
Damit verweist er nicht nur auf die Energie, mit der die drei ihre Musik auf die Bühne bringen, sondern auch darauf, dass sie das Handzuginstrument von jeglichen stilistischen Grenzen befreien. Drei höchst unterschiedliche Charaktere bringen ihren diversen
musikalischen Erfahrungsschatz ein und verschmelzen ihn zu einer unwiderstehlichen Einheit.
Die euphorischen Reaktionen des Publikums bei bislang mehr als 500 Konzerten belegen: was Tango Transit spielt, ist für sie neu, frisch, frei von Konventionen und verweigert sich allen Schubladen. Oder, wie man in den Konzertkritiken nachlesen kann: „Die Musik des
Trios ist Teufelswerk im positiven Sinn und an Virtuosität kaum zu überbieten. Atemberaubende Geschwindigkeit, rhythmische Exaktheit und instrumentale Beherrschung in Perfektion bieten den Zuhörern ein einmaliges Konzerterlebnis – Gänsehautfeeling inclusive.“
Martin Wagner (Akkordeon), Hanns Höhn (Kontrabass) und Andreas Neubauer (Schlagzeug)
Karten: 15,-€ im VVK - Buchladen im alten Posthof, Ibbenbüren, Tel.: 05451/ 78045
18,- € Abendkasse
Einlass: 18.30 Uhr
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